heimat. das ist da, wo man freunde hat. auch wenn man woanders freunde hat. dann ist heimat da, wo man als allerallererstes freunde hatte, und wenn man die dann immer noch hat, obwohl man schon woanders andere freunde hat, dann ist das echt die heimat. gilt nicht, wenn die freunde noch freunde sind, aber nicht mehr am ort sind, nur da, wo freunde (die allerersten) und ort übereinstimmen. das es so etwas überhaupt noch gibt in der heutigen zeit.
heute kam ich mir für 10 minuten sehr erwachsen vor, dann gings mir wieder besser, und ich war beinahe 14 jahre jung und so lustig wie damals. beinahe. aber die anderen auch. also, wir alle werden älter, und von jahr zu ja zu jahr erwachsener, aber wenn wir uns, also wir, die wir als allererstes freunde waren, an dem allerersten eigentlichen ort treffen, dann werden wir wieder so jung wie damals, oder fast noch jünger, denn damals war ich 18 und auch schon dabei, erwachsen zu werden. bin ich noch. falls ich es jemals werden sollte, wenn ich das noch erlebe, in diesem leben.
also ich wurde von einigen wehrwölfen durch die nacht gebracht, und dann bin ich durchs leere nachtlübeck nach hause gebraust, und das war sehr kalt, aber sehr schön, weil alles so war wie damals, und ich denke immer, damals, das waren noch zeiten, da war alles gut. soweit ich mich erinnere. jedenfalls die sorgen von damals kommen mir mit meinen heutigen sorgen verglichen recht unbedeutend vor, und gewichtslos, daher denke ich, alles was mit damals zu tun hat, und eben mit der heimat, ist leicht und schön und frei von angst und gedankenlast.
deswegen ist heimat etwas gutes.
weil man sich so schlecht erinnert. vielleicht.