Fees Collegeblog

Montag, Januar 15, 2007

München, Tübingen und zurück

Keiner hört mehr was ich schreibe, keiner liest mehr was ich sage.. jedenfalls habe ich manchmal den Eindruck. 0 comments. und das jeden Tag. Nungut.
Also ich war das letzte Wochenende in München und Tübingen, was ziemlich cool war, weil ich
1. mit einem schicken, schnellen Auto dahinreisen konnte,
2. Wichtigwichtig mit meiner Gitarre in München herumlief um dann noch wichtiger in ein standardteures Taxi zu steigen,
3. Ich dem Fahrer sagen konnte :"Birkerstraße, DOWNHILL STUDIOS, und mit Quittung bitte."
4. Empfangen wurde mit Tee und Gebäck
5. Meine Stimme während der Aufnahmen verhältnismäßig wenig gezittert hat.
Na und so weiter und so fort, jedenfalls bin ich mal auf die angedachten Arrangements gespannt..und dann wird alles nochmal neu aufgenommen und dann... wir werden sehn. Aber spannend ist es auf jeden Fall.
Nach dem halben Münchentag gings dann weiter nach Tübingen, was ziemlich cool war, weil ich
1. mit einem schicken, schnellen Auto anreisen konnte,
2. Wichtigwichtig von meinem Studiotermin ankam,
3. besser wusste wie man einen PinaColada mixt als der Barmann,
4. bekocht und befrühstückt wurde
5. Einen Abhang und 2 Flüsse mit nur einer halbdreckigen Hose und nur 1x nassen Füßen überwunden habe.
Na und so weiter und so fort, jedenfalls haben wir dann am Sonntagabend nach einem leckeren Shepherds Pie die Heimreise angetreten, was irgendwie ein Abschied wie von einer anderen Welt war, weil einfach soviel Information. Und dann nach Witten gedüst. Was ziemlich cool war, weil ich
1.mit einem schicken, schnellen Auto anreisen konnte,
2. ein wichtiges und schönes Wochenende hatte
3. der ganze Spaß auch noch irgendwie erfolgreich war,
4. RedBull für die Fahrt hatte, und Musik
5. Das Gefühl hatte, nach Hause zu kommen.
Na und so weiter und so fort...

Mittwoch, Januar 10, 2007

Im Grase liegend

Nun ja, beim Stöbern in dem Hesse-Buch fiel mir auch mein Lieblingsgedicht wieder ein, und weil es meine momentane und generelle Stimmung so gut beschreibt, und vorallem weil es einfach wert ist gelesen zu werden, muss es noch dazu...

Im Grase liegend

Ist dies nun alles, Blumengaukelspiel
Und Farbenflaum der lichten Sommerwiese,
Zartblau gespannter Himmel, Bienensang,
Ist dies nun alles eines Gottes
Stöhnender Traum,
Schrei unbewusster Kräfte nach Erlösung?
Des Berges ferne Linie,
Die schön undkühn im Blauen ruht,
Ist denn auch sie nur Krampf,
Nur wilde Spannung gärender Natur
Nur Weh, nur Qual,nur sinnlos tastende,
Nie rastende, nie selige Bewegung?
Ach nein! Verlass mich du, unholder Traum
Vom Leid der Welt!
Dich wiegt ein Mückentanz im Abendglast,
Dich wiegt ein Vogelruf,
Ein Windhauch auf, der mir die Stirn
Mit Schmeicheln kühlt.
Verlass mich du, uraltes Menschenweh!
Mag alles Qual,
Mag alles Leid und Schatten sein -
Doch deise eine süße Sonnenstunde nicht,
Und nicht der Duft vom roten Klee,
Und nicht das tiefe, zarte Wohlgefühl
In meiner Seele.

H.Hesse

Baumschnitt

Heute habe ich gelernt wie man Bäume, speziell Obstbäume beschneiden muss, damit sie ordentliche Früchte tragen (wusstet ihr das der Apfel nicht die Frucht des Baumes ist, sondern die Blüte?) und in unseren Augen ansehnlich aussehen. Mir hat das sehr Spaß gemacht, bloß abends fiel mir dann folgendes Gedicht von Hermann Hesse ein:

Gestutzte Eiche

Wie haben sie dich, Baum, verschnitten,
Wie stehst du fremd und sonderbar!
Wie hast du hundertmal gelitten,
bis nichts in dir als Trotz und Wille war!
Ich bin wie du, mit dem verschnittnen,
Gequälten Leben brach ich nicht
Und tauche täglich aus durchlittnen
Roheiten neu die Stirn ins Licht.
Was in mir weich und zart gewese,
Hat mir die Welt zu Tod gehöhnt,
doch unzerstörbar ist mein Wesen,
Ich bin zufrieden, bin versöhnt,
Geduldig neue Blätter treib ich
Aus Ästen, hundertmal zerspellt,
Und allem Weh zum Trotze bleib ich
Verliebt in die verrückte Welt.

Naja, dazu kann man vielleicht anmerken, das Eichen nicht beschnitten werden, bzw das dies bei ihnen keinen positiven Einfluss auf die Fruchtanzahl hat und man es deshalb meist lässt. Und dass es dem Apfelbaum nicht soviel ausgemacht hat. Denke ich.