Fees Collegeblog

Mittwoch, Januar 10, 2007

Baumschnitt

Heute habe ich gelernt wie man Bäume, speziell Obstbäume beschneiden muss, damit sie ordentliche Früchte tragen (wusstet ihr das der Apfel nicht die Frucht des Baumes ist, sondern die Blüte?) und in unseren Augen ansehnlich aussehen. Mir hat das sehr Spaß gemacht, bloß abends fiel mir dann folgendes Gedicht von Hermann Hesse ein:

Gestutzte Eiche

Wie haben sie dich, Baum, verschnitten,
Wie stehst du fremd und sonderbar!
Wie hast du hundertmal gelitten,
bis nichts in dir als Trotz und Wille war!
Ich bin wie du, mit dem verschnittnen,
Gequälten Leben brach ich nicht
Und tauche täglich aus durchlittnen
Roheiten neu die Stirn ins Licht.
Was in mir weich und zart gewese,
Hat mir die Welt zu Tod gehöhnt,
doch unzerstörbar ist mein Wesen,
Ich bin zufrieden, bin versöhnt,
Geduldig neue Blätter treib ich
Aus Ästen, hundertmal zerspellt,
Und allem Weh zum Trotze bleib ich
Verliebt in die verrückte Welt.

Naja, dazu kann man vielleicht anmerken, das Eichen nicht beschnitten werden, bzw das dies bei ihnen keinen positiven Einfluss auf die Fruchtanzahl hat und man es deshalb meist lässt. Und dass es dem Apfelbaum nicht soviel ausgemacht hat. Denke ich.

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