Fees Collegeblog

Montag, Dezember 21, 2009

Der Winter

Der Winter ist ein rechter Mann,
kernfest und auf die Dauer;
sein Fleisch fühlt sich wie Eisen an,
er scheut nicht süß noch sauer.

Wenn Stein und Bein vor Frost zerbricht
und Teich und Seen krachen;
das klingt ihm gut, das hasst er nicht,
dann will er tot sich lachen.

Sein Schloss von Eis liegt ganz hinaus
beim Nordpol an dem Strande;
doch hat er auch ein Sommerhaus
im lieben Schweizerlande.

Da ist er denn bald dort und hier,
gut Regiment zu führen,
und wenn er durchzieht, stehen wir
und sehn ihn an und frieren.
Matthias Claudius

1 Kommentare:

Blogger DSCHAIN meinte...

heimliche mitleserin wünscht schöne weihnachten! :-) deine gedichtauswahl ist toll ...

Dezember 21, 2009  

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